Infanterie

Portrait der Infanterie

Die Bezeichnung Infanterie entstammt der lateinisch/italienischen Sprachen und bedeutet soviel wie Fußvolk. Die Infanterie ist die zweitälteste Formation der EhrenGarde der Stadt Bonn und wurde 1958 erstmals im Karneval vorgestellt. Es bereitet uns viel Spaß im Rosenmontagszug mitzumarschieren und Freude zu verbreiten.

Bewaffnete Ehrengardisten stehen links und rechts in Reihe und bilden so einen Durchgang, an dessen Ende der Kommandant steht.

Unser Hauptaugenmerk liegt im Feiern vom Karneval, wo wir mit unseren Uniformen, den Leuten mit unseren Auftritten und Tänze gute Stimmung vermitteln wollen. Des Weiteren pflegen wir aber auch das rheinische Brauchtum.  Natürlich kommt aber auch das Gesellschaftliche bei uns nicht zu kurz, an dem unsere Damen und die Kinder gerne teilnehmen, wie z.B. Sommerfeste, Weinabende und für die Pänz, der Martinsabend usw.

In der Infanterie ist Jung und Alt vertreten, die Mitglieder sind aus allen Berufssparten und genau diese Mischung ist für unsere Kameradschaft das Richtige. Zu uns gehören aber auch fördernde Mitglieder (inaktive) der EhrenGarde die sich aber unsere Formation angeschlossen haben. Man munkelt mancher Inaktive sei aktiver als ein Kamerad in Uniform.

Seit Jahren veranstalten wir in unserem Zeughaus die „After Markplatz-Party“ womit wir am 11.11. in die neue Session starten. Aber ein besonderer Termin ist der 2. Freitag im Monat, da haben wir im Zeughaus unser Infanterietreffen. Sicher gibt es da auch wichtige Dinge zu besprechen. Aber am schönsten ist der Abend, wenn der offizielle Teil erledigt ist und die Kameradschaft gepflegt wird,  auch mit interessanten Unterhaltungen die nichts mit Karneval zu tun haben.

Euer Interesse ist geweckt, nehmt gerne mit uns Kontakt auf.

„Doch well ich all dat net überdrieve, vör allem: ne staahtse Gardist sin un blieve!“

(aus dem Gardisteneid)

Ansprechpartner für die Infanterie

Infanterieführer

Geschichte der Infanterie

Am 21. Mai 1957 beschloss der Vorstand des Vaterstädtischen Vereins die Ehrengarde der Stadt Bonn, die bis dahin nur aus einer berittenen Kavallerieeinheit bestand, um weitere Formationen zu erweitern.

Am 6. September 1957 erschien im General-Anzeiger eine erste Vorankündigung der neuen Infanterie, die auch eine eigene Marketenderin erhalten sollte. Im Herbst 1957 wurden im damaligen „Bonner Hof“ 20 Infanteristen vergattert. Die neue Fußtruppe wurde mit einem goldglänzenden friderizianischen Grenadierhelm und einer rot/weißen Phantasieuniform, die sich bewusst nicht an der bereits bestehenden Kavallerieuniform orientierte, ausgestattet.

Infanteristen in Uniform posieren auf dieser schwarzweiß Aufnahme vor der alten Bonner Rathaus.

Unter der Leitung des ursprünglichen Kavalleristen Leutnant Willi Koch – 202 cm lang! – stellte sich die neue Truppe am 19. Januar 1958 in der Kriegsbeschädigten-Sitzung erstmals der Öffentlichkeit. Gründungsmarketenderin war Inge Runkel.
Auf Vorschlag von Hauptmann Fries vom Rheinbacher Bundeswehrmusikcorps wurde der erste Infanterietanz auf den „Marsch um 1700“ einstudiert.
Nach anfänglichem Schwund wuchs die neue Gruppe ab 1970 stetig zur inzwischen größten Formation im Verein. Heute zählt sie ca. 50 Aktive und ca. 30 inaktive Mitglieder.

Schwarz-weißes Foto der uniformierten Mitglieder der Ehrengarde auf dem Bonner Marktplatz. Im Hintergrund ist der ikonische Schriftzug des Metropol Kino zu sehen.

Mit der Satzungsänderung 1969/70 wurden alle Formationen gleichgestellt. Im selben Jahr erhielt die Infanterie auch ihre neue Uniform, die Sie heute trägt. Diese Uniform entspricht in Schnitt, Farbe und Ausstattung bis ins Detail den hanseatischen Grenadieruniformen in Lübeck und Bremen von 1760. Übernommen wurde der goldene Grenadierhelm mit dem friderizianischen Gardestern und der Inschrift „suum cuique“ (Jedem das Seine) des blauroten Leibregimentes (lange Potsdamer) von 1735. Auch der von den Offizieren nach 15 Jahren getragene silberne ziselierte Helm hat preußischen Ursprung. Er entspricht dem Helm des 1. Bataillon Garde (Nr.15) von 1786 und trägt die Inschrift „Gloria et patria" (Ruhm und Vaterland)

Jeden zweiten Freitag im Monat trifft sich die Infanterie im Zeughaus der Ehrengarde zu ihrem Infanterietreffen. Neben den üblichen Regularien bleibt dabei immer Zeit für ein gemütliches, geselliges Beisammensein bei frischen Getränken und leckerem Essen.
Neben den Veranstaltungen und Auftritten des Gesamtvereins hat die Infanterie von Anfang an, eigene Veranstaltungen geplant und durchgeführt: Manöverfahrten, Feldgericht, Gamaschentreffen, Kameradschaftsabende, Ordensfeiern, Vatertagstouren, Stadtführungen, etc..
Der von der Infanterie einstudierte Gardetanz gehört seit Jahrzehnten zum festen Bühnenprogramm der Ehrengarde.
2008 feierte die Infanterie ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem bunten Reigen verschiedener Veranstaltungen.

Schwarz-weiß Fotografie vom Infanterie-Treffen, Ehrengardisten feiern und heben ihre Hände in die Luft. Im vordergrund ist eine lachende Dame zu erkennen.